Digitalisierung & Trends

Wenn der Rechner streikt: Wie kleine Unternehmen einen Virusbefall erkennen – und was dann zu tun ist

Plötzlich ist alles anders: Der PC wird langsam, Dateien öffnen sich nicht mehr oder es tauchen seltsame Fenster auf. In diesem Ratgeber zeigen wir Ihnen, woran Sie erkennen, ob Schadsoftware im Spiel ist – und wie Sie sich auch ohne viel Technikkenntnis schützen können.

6 min Lesezeit
Blog Virus

Der Computer ist für viele kleine Betriebe, Selbstständige und Handwerksunternehmen heute ein zentrales Werkzeug: Angebote schreiben, Rechnungen erstellen, mit Kunden kommunizieren. Umso belastender, wenn plötzlich etwas nicht mehr funktioniert. Und genau das passiert leider immer öfter – nicht durch einen Zufall, sondern durch Schadprogramme (Viren, Malware, Trojaner, sogenannte Ransomware), die unbemerkt auf den Rechner gelangen.

Solche Angriffe treffen gerade kleine Betriebe hart. Denn oft fehlt die Zeit oder das technische Wissen, um die Risiken rechtzeitig zu erkennen. Dieser Ratgeber hilft Ihnen dabei, die häufigsten Warnzeichen zu erkennen – und gibt Ihnen einfache, klare Anleitungen, wie Sie im Ernstfall richtig handeln. Ganz ohne Fachchinesisch. Ganz ohne teure IT-Firma.

1. Der Rechner ist plötzlich viel langsamer – spricht oft für einen Virus oder Malware

Programme öffnen sich nur mit Verzögerung, der Mauszeiger hängt oder der Lüfter läuft laut, obwohl Sie nur eine Rechnung schreiben wollten. Solche Symptome deuten oft darauf hin, dass im Hintergrund etwas läuft – etwas, das dort nicht hingehört.

Denn viele Viren arbeiten leise. Sie nutzen die Rechenleistung, um Daten zu sammeln oder sich weiter im Netzwerk zu verbreiten – etwa auf das Notebook der Mitarbeiterin oder den Laptop vom Steuerberater.

Performance Einbrüche Können Auf Viren Oder Malware Hinweisen

Abbildung 1: Performance-Einbrüche können auf Viren oder Malware hinweisen

Was Sie tun können:

  • Task-Manager (Windows) oder Aktivitätsanzeige (Mac) öffnen und laufende Prozesse überprüfen
  • Vollständigen Scan mit der installierten Antivirensoftware durchführen (z. B. Microsoft Defender)
  • Verdächtige Prozesse notieren und ggf. IT-Dienstleister oder Vertrauensperson um Einschätzung bitten

2. Es erscheinen Pop-ups oder Werbefenster – obwohl kein Browser offen ist

Plötzlich tauchen Warnfenster auf: "Ihr PC ist infiziert!" oder "Jetzt reinigen!" – obwohl Sie eigentlich nur an einem Angebot arbeiten wollten. Solche Fenster stammen häufig von sogenannten Adware-Programmen, die Werbung einblenden oder sogar vortäuschen, ein Sicherheitsprogramm zu sein.

Bei Einem Befall Können Sich Ungewollte Pop Ups Oder Werbefenster Öffnen

Abbildung 2: Bei einem Befall können sich ungewollte Pop-ups oder Werbefenster öffnen

Was Sie tun können:

  • Auf keinen Fall klicken!
  • Vollständigen Scan mit Malwarebytes Free (deutschsprachig) durchführen
  • Browser-Erweiterungen prüfen und Unbekanntes entfernen
  • Nicht bekannte Programme über die Systemsteuerung deinstallieren

3. Dateien lassen sich nicht mehr öffnen oder sehen seltsam aus

Eine Datei, die Sie gestern noch problemlos geöffnet haben, funktioniert plötzlich nicht mehr. Vielleicht ist der Name verändert oder der Inhalt besteht nur noch aus wirren Zeichen. In vielen Fällen ist das ein Zeichen für einen Erpressungsvirus (Ransomware), der Ihre Dateien verschlüsselt.

Malware Kann Ihre Programme Verändern Oder Beschädigen

Abbildung 3: Malware kann Ihre Programme verändern oder beschädigen

Was Sie tun können:

  • Rechner sofort vom Internet trennen
  • Mit einem anderen Rechner Rettungs-USB-Stick (z. B. Desinfec’t) erstellen
  • System damit starten und Virenprüfung durchführen
  • Keine Zahlung leisten, sondern professionelle Hilfe einholen

4. Ihr Virenschutz lässt sich nicht mehr starten

Wenn das Sicherheitsprogramm sich nicht öffnen lässt oder deaktiviert wurde, ist das ein deutliches Warnsignal. Einige Viren schalten gezielt den Schutz ab, um sich frei im System zu bewegen.

Schadsoftware Kann Gezielt Den Virenschutz Des Computers Deaktivieren

Abbildung 4: Schadsoftware kann gezielt den Virenschutz des Computers deaktivieren

Was Sie tun können:

  • Überprüfen, ob der Windows Defender noch aktiv ist
  • Offline-Scan im Windows-Sicherheitsmenü starten
  • Bei Bedarf mit Desinfec’t-USB-Stick den PC prüfen
  • Fachmann hinzuziehen, falls sich nichts ändert

5. Die Internetverbindung ist auffällig langsam – obwohl Sie kaum etwas tun

Sie merken, dass die Internetleitung langsam ist, obwohl keine größeren Programme aktiv sind? Dann kann es sein, dass im Hintergrund Daten verschickt werden – etwa durch einen Schädling, der unbemerkt Informationen weiterleitet.

Ungewollte Datenübertragungen Können Die Leistung Ihres Internets Beeinträchtigen

Abbildung 5: Ungewollte Datenübertragungen können die Leistung Ihres Internets beeinträchtigen

Was Sie tun können:

  • Rechner vom Netz trennen
  • Vollständigen Systemscan starten
  • Netzwerkaktivität mit dem deutschsprachigen Tool GlassWire überprüfen
  • Bei erhärteten Verdacht: Hilfe holen

Warum das Thema gerade für kleine Unternehmen wichtig ist

„So was trifft doch nur große Firmen“ – das denken viele. Tatsächlich sind aber gerade kleine Betriebe ein beliebtes Ziel: weil sie meist keinen professionellen IT-Schutz haben und im Alltag wenig Zeit für Sicherheitsfragen bleibt. Umso wichtiger ist es, frühzeitig zu erkennen, wenn etwas nicht stimmt – und dann gezielt zu handeln.

Wie Billit.de Ihnen zusätzliche Sicherheit bietet

Viele Unternehmen versenden ihre Rechnungen heute noch als PDF per E-Mail – oft ohne Verschlüsselung und von Adressen wie info@web.de. Das ist nicht nur unsicher, sondern wird ab 2025 auch steuerlich problematisch. Denn ab dann gelten für geschäftliche Rechnungen strengere gesetzliche Vorgaben zur E-Rechnung.

Mit Billit.de sind Sie rechtlich und technisch auf der sicheren Seite. Die Rechnungen werden automatisch im richtigen Format erstellt (zum Beispiel XRechnung oder ZUGFeRD) und können sicher über das europaweite Peppol-Netzwerkverschickt werden. Dieses Verfahren wird bereits von vielen Behörden genutzt – es schützt Ihre Daten, vermeidet Fehler und sorgt für eine lückenlose Nachvollziehbarkeit. Zusätzlich besteht bei Billit.de natürlich auch weiterhin die Möglichkeit, Rechnungen auf herkömmlichen Wegen zu versenden – etwa per E-Mail oder als PDF-Anhang – so wie es viele Betriebe gewohnt sind. Peppol ist jedoch die sicherere Variante und wird voraussichtlich in den kommenden Jahren auch in Deutschland zum Standard für den elektronischen Rechnungsaustausch.

Besonders praktisch: Das Erstellen von echten, gesetzeskonformen E-Rechnungen funktioniert mit Billit.de genauso einfach wie mit Word oder Excel – nur eben automatisierter, sicherer und schon heute so, wie es zukünftig Vorschrift ist.

Darüber hinaus übernimmt Billit.de auch die gesetzeskonforme Archivierung Ihrer Rechnungen – digital, revisionssicher und ganz ohne Papierkram. Sie müssen sich weder mit Formaten noch mit technischen Standards auseinandersetzen. Alles läuft über den Internetbrowser – einfach, sicher und zuverlässig.

Kurz gesagt: Mit Billit.de sparen Sie Zeit, vermeiden Sicherheitsrisiken – und sind bereit für die E-Rechnungspflicht.

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