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So digitalisieren Sie die Buchhaltung mit Ihrem Steuerbüro

Belege digitalisieren und Buchhaltung automatisieren – so klappt’s mit den Steuerberatern. 

4 min Lesezeit
BIL Beitragsbild Digitale Zusammenarbeit Mit Steuerberatern

Buchhaltung automatisieren: So gelingt die digitale Zusammenarbeit mit der Steuerkanzlei

Ob Handwerksbetrieb, Freelancerin oder kleiner Online-Shop: Fast alle arbeiten mit einer Steuerberatung zusammen. Und genau hier entsteht oft ein Problem, das Zeit, Geld und Nerven kostet – die Belegübergabe.

Während vieles längst automatisiert und digital möglich wäre, landen in den Kanzleien noch immer stapelweise Papierrechnungen, manuelle Belege in Schuhkartons oder unsortierte Sammelmails. Rückfragen sind da vorprogrammiert, Fristen werden zur Zitterpartie und analoge Prozesse ziehen sich unnötig in die Länge.

Dabei geht es auch anders: Die Zusammenarbeit mit der Steuerberatung lässt sich heute einfach, effizient und digital organisieren – mit klaren Workflows, strukturierten Dokumenten und ohne IT-Vorkenntnisse. Der spürbare Effekt: weniger Rückfragen, mehr Überblick – und mehr Zeit fürs Kerngeschäft. In diesem Beitrag erfahren Sie, warum viele Kanzleien noch analog arbeiten (Spoiler: es liegt nicht am Gesetz) und wie Sie Ihre Unterlagen künftig digital übergeben können – Schritt für Schritt und praxisnah in Ihren Unternehmensalltag integrierbar. Doch ganz von Anfang:

Warum die analoge Belegübergabe kleine Unternehmen ausbremst

Für Selbstständige und kleine Betriebe zählt jeder Arbeitstag. Kunden bedienen, Projekte abschließen, Angebote schreiben – die Buchhaltung läuft meist nebenher. Genau hier wird die klassische Belegübergabe mit Pendelordnern, Papierstapeln oder unsortierten E-Mails schnell zum Problem. Manuelle Prozesse und analoge Ordner sorgen nicht nur für Mehraufwand, sondern bremsen die Automatisierung, die längst möglich wäre.

Denn analoge Prozesse kosten nicht nur Nerven, sondern auch bares Geld:

  • Zeitfresser: Statt Belege einmal digital abzulegen, müssen sie kopiert, sortiert oder sogar mit der Post verschickt werden.
  • Höhere Kosten: Je mehr Ihr Steuerberater nachfragen oder sortieren muss, desto höher fallen die Honorare aus
  • Risiken: Thermopapier verblasst, Belege gehen verloren oder landen doppelt im Ordner. Das sorgt für Unsicherheit bei der Steuerprüfung.
  • Fehlender Überblick: Wenn Belege in Ordnern oder E-Mail-Postfächern verschwinden, haben Sie selbst kaum Kontrolle über den aktuellen Stand.

Kurz gesagt: Wer Belege noch analog übermittelt, macht sich das Leben unnötig schwer – und zahlt oft drauf.

Darf ich Belege überhaupt digital übergeben?

Viele Unternehmerinnen und Unternehmer glauben noch immer, ein Beleg sei nur dann „echt“ und somit für die Steuerberatung geeignet, wenn er auf Papier vorliegt. Das stimmt so nicht. Ein Beleg gilt in der Form als Original, in der er beim Unternehmen eingeht. Kommt eine Rechnung also per E-Mail als PDF, dann ist genau dieses digitale Dokument das Original – nicht ein Ausdruck davon.

Die GoBD (Grundsätze zur ordnungsmäßigen Führung und Aufbewahrung von Büchern) erlauben ausdrücklich, Belege elektronisch zu archivieren und über eine digitale Schnittstelle an die Kanzlei zu übertragen. Andersherum reicht es heute nicht (mehr) aus, digitale Belege auszudrucken und nur in Papierform abzulegen – das gilt nicht als GoBD-konform. Entscheidend ist, dass solche Dokumente lesbar, unveränderbar und jederzeit nachvollziehbar gespeichert werden.

Damit ist klar: Der Pendelordner ist nicht nur nicht vorgeschrieben, sondern schlicht aus der Zeit gefallen. Die digitale Belegfreigabe und Weitergabe ist dagegen ausdrücklich erlaubt, anerkannt und angeraten – sie entspricht den aktuellen Anforderungen an eine moderne Buchführung.

Warum manche Kanzleien trotzdem auf Papier bestehen

Stellt sich die Frage: Wieso fordern einige Steuerberatungen trotz klarer Rechtslage noch immer Dokumente analog ein? Mögliche Gründe gibt es mehrere: Gewohnheit, interne Prozesse, die in Sachen Digitalisierung hinterherhinken. Stellenweise womöglich sogar das Kalkül, durch mehr manuellen Aufwand höhere Zeitaufwände abrechnen zu können. Denn müssen Dokumente in Kanzleien erst eingescannt, abgetippt und sortiert werden, lässt das die Arbeitszeit – die sich bei entsprechenden Vereinbarungen in Stundensätzen auf Ihrer Rechnung niederschlägt – in die Höhe schnellen.

Für Sie als Unternehmerin oder Unternehmer bedeutet das: Sie dürfen Ihre Belege jederzeit digital übermitteln und diesen Wunsch auch klar mit Ihrer Kanzlei besprechen. Je strukturierter die Unterlagen vorbereitet sind, desto leichter fällt es auch eher traditionell arbeitenden Steuerberatungen, auf digitale Prozesse umzustellen. In den meisten Fällen findet man schnell einen digitalen Weg, der beiden Seiten die Arbeit erleichtert

Was Steuerberatungen wirklich brauchen

Viele Unternehmerinnen und Unternehmer geben ihrer Kanzlei lieber „alles“ ab – in der Hoffnung, dass schon das Richtige dabei ist. Das führt jedoch oft dazu, dass unnötige Unterlagen landen, die nicht gebraucht werden, während die wirklich wichtigen Informationen fehlen oder unsortiert vorliegen. Für Steuerberatungen zählt deshalb nicht die Masse, sondern die richtige Auswahl in einer klaren, digitalen Form.

Dazu zählen vor allem:

  • Eingangsrechnungen – vollständig, mit Datum, Betrag und Belegnummer
  • Ausgangsrechnungen – alle ausgestellten Rechnungen an Kundinnen und Kunden
  • Zahlungsinformationen – wann Rechnungen beglichen wurden, inklusive Kontoauszüge oder Bankabgleich
  • Weitere Belege und Zusatzangaben – etwa Reisekostenabrechnungen, Fahrtenbücher, Angaben auf Bewirtungsbelegen, Begründungen für Geschenke oder Informationen zu privaten Nutzungsanteilen
  • Verträge und größere Anschaffungen – beispielsweise Leasing- und Mietverträge, Darlehen oder Investitionen, die steuerlich relevant sind

Mindestens genauso wichtig wie die Art der Belege ist der Zeitpunkt der Übergabe. Die GoBD verlangen, dass Geschäftsvorfälle zeitnah verbucht werden. Für bargeldlose Zahlungen – etwa Überweisungen oder Kartenzahlungen – gilt dabei eine Frist von maximal 10 Tagen. Bar-Einnahmen und -Ausgaben müssen sogar täglich erfasst werden.

Wer Belege erst zum Quartalsende oder gar gesammelt am Jahresende an seine Steuerkanzlei weitergibt, verstößt also gegen diese Grundsätze. Besser ist es also, Belege laufend oder zumindest monatlich digital zu übermitteln. So können Steuerberatungen zeitnah arbeiten, und Rückfragen lassen sich frühzeitig vermeiden.

Kurz: Es geht nicht um die Menge an Unterlagen, sondern um eine strukturierte und kontinuierliche Übergabe der wirklich relevanten Dokumente.

So gelingt der Umstieg Schritt für Schritt

Die digitale Zusammenarbeit mit der Steuerberatung muss kein Großprojekt sein. Am besten gelingt sie, wenn man klein anfängt und Schritt für Schritt vorgeht:

  1. Gespräch suchen
    Der erste Schritt ist das offene Gespräch mit Ihrer Steuerkanzlei. Erklären Sie, dass Sie Ihre Belege künftig digital übergeben möchten. Viele Kanzleien sind dafür längst vorbereitet oder zumindest offen, wenn klar ist, dass sie dadurch strukturiertere Unterlagen erhalten.

  2. Digital starten
    Beginnen Sie damit, Belege von Anfang an digital zu erfassen – entweder mit einer App oder direkt über eine Software. So entsteht ein vollständiges digitales Archiv, und jeder Beleg ist sofort dort gespeichert, wo er hingehört.

  3. Regelmäßig übergeben
    Statt Unterlagen gebündelt am Quartalsende oder gar nur zum Jahresabschluss weiterzugeben, sollten Sie eine monatliche (oder sofortige, automatisierte) Übergabe einführen. Das sorgt für aktuelle Daten in der Kanzlei und verhindert, dass sich Rückfragen lange hinziehen.

  4. Schnittstellen nutzen
    Nutzen Sie vorhandene Schnittstellen wie den DATEV-Export oder Anbindungen an andere Kanzlei-Tools aus Ihrer App oder Ihrem digitalen Buchhaltungstool. So können Belege ohne Umwege übernommen werden – und Sie vermeiden Doppelarbeit oder manuelles Nachtragen.

Wenn Sie diese Schritte befolgen, entsteht nach und nach ein effizienter Prozess, der nicht nur Ihnen, sondern auch Ihrem Steuerbüro Zeit spart. Je eher Sie damit beginnen, desto schneller werden Sie merken, wie reibungslos die Zusammenarbeit laufen kann.

Wie Billit die digitale Zusammenarbeit unterstützt

Billit ist mehr als ein Tool zum Verschicken von Rechnungen. Die Plattform sorgt dafür, dass die Zusammenarbeit mit Ihrer Steuerkanzlei insgesamt einfacher, schneller und strukturierter wird – und das ohne zusätzlichen Aufwand für Sie.

  • Belege per App hochladen – einfach fotografieren und direkt im Archiv speichern, kein Sammeln von Zetteln mehr.
  • Automatische Kategorisierung – Billit erkennt typische Geschäftsvorgänge wie Reisekosten oder Bewirtung, was Zuordnung und Vorkontierung erleichtert und Rückfragen reduziert.
  • DATEV-Export – Belege lassen sich direkt ins DATEV-Format exportieren, sodass die Kanzlei sie ohne Umwege übernehmen kann.
  • Zentrales Archiv – alle Dokumente an einem Ort, jederzeit durchsuchbar und GoBD-konform.

Und noch ein Schritt weiter: Mit Billit lässt sich der gesamte Rechnungsprozess von Anfang an digital abbilden. Rechnungen werden direkt im System erstellt, automatisch korrekt formatiert und können ohne Umwege verschickt werden. Für den Versand an Geschäftspartner oder öffentliche Auftraggeber bietet Billit sogar kleinen und mittleren Betrieben schon heute die Möglichkeit, E-Rechnungen direkt über das sichere Peppol-Netzwerk zu übermitteln. So werden erforderlichen Dokumente nicht nur digital erfasst, sondern auch automatisiert weitergeleitet. Damit entfallen manuelle Umwege, Workflows werden verschlankt – und Sie verschicken Ihre Rechnungen so, wie es rechtlich gefordert und in Zukunft Standard sein wird.

Klarheit statt Chaos: Umstellung zahlt sich aus

Digitale Zusammenarbeit mit der Steuerberatung heißt: Weniger Papierkram, weniger Nachfragen, weniger Stress. Statt Belege zu suchen oder abzuheften, haben Sie alle Unterlagen jederzeit griffbereit – übersichtlich und aktuell. Das spart Lagerkosten, verhindert, dass Belege verloren gehen, und sorgt dafür, dass Ihr Steuerbüro sofort mit den richtigen Daten arbeiten kann.

Für Sie bedeutet das: mehr Transparenz, mehr Sicherheit und am Ende auch geringere Kosten, weil Ihre Kanzlei weniger Zeit mit Sortieren und Rückfragen verbringt.

Billit macht diesen Schritt besonders einfach. Ob Belege hochladen, automatisch kategorisieren oder per DATEV-Export direkt an die Kanzlei übergeben – alles läuft digital, reibungslos und ohne technisches Vorwissen.

Jetzt kostenlos testen auf billit.de.

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